Wer steckt hinter vervola

Mit vervola kreiere und produziere ich Lieblingskleider für jeden Tag, vom Yoga inspiriert

Wir finden in unzähligen Boutiquen und Shops ein riesengrosses Angebot an Kleidern, auch an Wohlfühlkleidern. Trotzdem fehlte mir in den vergangenen Jahren einfach mein perfektes Lieblingsshirt oder die supergemütlichen Leggings, die für viele Gelegenheiten passt. Deshalb wagte ich den Schritt. Im Mai 2019 reiste ich mit vielen Schnitten im Gepäck nach Bali und produzierte mit meinen Lieferanten vor Ort die erste vervola-Kollektion. Entstanden sind Wohlfühlklamotten für jeden Tag und unzählige Gelegenheiten.

Meine Lebensreise ist weder geradlinig noch auf dem Reissbrett vorgezeichnet

In einem Zeitungsartikel zu meinem Werdegang schrieb ein Journalist: «Die interessantesten Karrieren verlaufen nicht wie mit dem Lineal gezogen. Sie lassen Raum für Überraschungen und Wendepunkte». Ich selbst beurteile meinen Lebenslauf nicht als besonders interessant oder herausragend. Er spiegelt viel mehr das Leben wie es ist: facettenreich, in viele Abschnitte gegliedert, von Aufstieg und Fall, Erfolgen und vielen kleinen Abenteuern begleitet. 

Mein Einstieg ins Erwerbsleben begann ganz unspektakulär. Ich absolvierte meine Ausbildung in einem kleinen, aber sehr feinen Laden, der mit Porzellan und exklusiven Accessoires handelte. Dem Unternehmen blieb ich nach meinem Abschluss noch zwei Jahre treu. 

“Reisen ist ein Teil von mir und öffnet mir Türen und Tore ”

campingUnterwegs im Camper

Dann wurde mir alles zu vorhersehbar. Ich kündigte kurzerhand und zog als Aupair nach Kalifornien, St. Barbara. Als sich auch für dieses Abenteuer ein Ende ankündigte, kaufte ich gemeinsam mit einer Freundin ein Wohnmobil. Wir bereisten für mehrere Monate den Westen sowie Teile von Mexiko. Ich war mit dem Reisefieber infiziert. Es sollte fortan eine Leidenschaft bleiben, mir Anker und Kraftquelle sein.

Zurück in der Heimat

1991 kehrte ich nach Bayern zurück und drückte wieder die Schulbank. Ich machte mein Abitur und führte danach gemeinsam mit meinem ersten Mann einen kleinen Steinmetzbetrieb. Wir erschufen wunderbare Grabdenkmäler, die Trost für die Hinterbliebenen spendeten. War es zu kalt zum Arbeiten, reisten wir mehrere Wochen, manchmal Monate um die Welt.

 Susanne, nach dem Studium

Nach ein paar «sesshaften» Jahren packte ich erneut mein Hab und Gut. Mit einem Stipendium der Carl Duisberg Gesellschaft absolvierte ich mein Studium in London und fasste in England Fuss und kam 1997 zum ersten Mal mit Yoga und Meditation in Kontakt. Beides begegnete mir auf meinem weiteren Weg immer wieder. Nach dem Studium ergatterte ich einen Job in einem globalen amerikanischen Unternehmen, wo ich mich vertieft mit dem E-Commerce Business befasste. Dann ging alles rasend schnell und steil nach oben. London, Washington DC, Paris … da gab ich meinem zweiten Ehemann das Ja-Wort. Kurz darauf wurde ich nach Deutschland versetzt und unser Sohn kam zur Welt.

“Ich folge meiner inneren Stimme”

 Ich war berufstätig und Mutter. Das war fordernd und bereichernd zugleich. Im Jahr 2004 gebar ich unsere Tochter. Nun war für mich der Zeitpunkt für eine Auszeit gekommen.

Meine Familie in 2004

Mein Mann veränderte sich im Jahr darauf beruflich und wir wurden in der Schweiz sesshaft. Nach einer dreijährigen beruflichen Abstinenz startete ich dann in einem internationalen Konzern für Vakuumpumpen nochmals durch, fünf intensive Jahre lang. Dann war für mich aber Schluss. Ich spürte einen inneren Ruf: Ich will mich und meine Mitmenschen besser verstehen. Konflikte annehmen und lernen, mit diesen umzugehen. Die Mediationsausbildung war mein nächster Schritt. Und sie ist für mich rückblickend einer der sinnvollsten und fruchtbarsten Ausbildungen, die ich genossen habe. Sie hat meinen Blick auf das Zwischenmenschliche stark verändert. Kurz darauf waren endlich die «Zeit» und der Zeitpunkt für eine Yogalehrerausbildung gekommen.

Bei ZenYoga

aus London “genoss ich” in Schottland meine Yoga Lehrer Ausbildung bei Zen Master Julian Daizan Skinner. Wir nächtigten und lebten ziemlich rudimentär. Gleichzeitig war diese Erfahrung mit Daizan sehr gehaltvoll und ein riesen Zugewinn für mein Denken und Fühlen.

 

Ein letztes Mal kehrte ich in eine Vollzeitstelle zurück und arbeitete an der Universität. Doch ich spürte: Auf Dauer ist das nichts für mich. Der Ruf, zurück in die Selbständigkeit zu gehen, wurde immer lauter. Doch ohne Sicherheitsnetz ins kalte Wasser springen, das wollte ich nicht. Ich suchte mir einen Teilzeitjob in einem KMU und baute parallel dazu mit einer Freundin ein Bekleidungslabel auf. Ich spürte: Das ist die richtige Richtung. Doch unserer Sichtweisen und Werte klafften zu weit auseinander. Nach einiger Zeit entschieden wir: Es ist besser, wenn jede Ihren eigenen Weg geht. Meiner führte mich dahin, wo ich heute bin. Zu vervola. Mit meinem Brand trage ich das nach aussen, was in mir steckt. Und erfülle den Wunsch nach nachhaltiger Wohlfühlkleidung, die einen in jeder Lebenslage gut aussehen lässt.

2020…

war für mich in vielerlei Hinsicht ein besonderes Jahr. Der Traum meiner Selbständigkeit hat sich realisiert, wir sind im Schweizer Markt durchgestartet und wachsen.

2023...

wird ein besonderes Jahr, denn wir wagen nun den Schritt in eine neue Heimat. Im Frühling werden wir nach Bali ziehen, um von dort aus unser vervola noch stärker ausbauen zu können. 

Ich freue mich auf alles, was das Leben mir schenkt.

Kontakt: susanne@vervola.com

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